Das neue Kernteam: Anna und Karl Wittmann, Stephan Lenitz, Burgi Pichler, Barbara Muck (v. l. n. r.)

Anna und Karl Wittmann kommen aus der Wirtschaft, sind vielfältig hoch qualifiziert und haben mit Juli 2019 die Kerschbaum Haustechnik und deren Belegschaft übernommen. Ein Gespräch mit dem neuen Geschäftsführer und Eigentümer Ing. Mag. Karl Wittmann.

Laut Heinrich Kerschbaum ist er „der logische Nachfolger“ für den weit über die Region bekannten Installationsbetrieb in Stetten. Karl Wittmann wird mit der Pensionierung von Heinrich Kerschbaum neuer Eigentümer.

Vielseitige Erfahrungen. Karl Wittmann ist es gewohnt, sich in neue Herausforderungen „hineinzuknien“. Der HTL-Absolvent studierte Betriebswirtschaft und arbeitete anschließend jahrzehntelang in
den Bereichen Banken, IT und Beratung.
In den letzten zehn Jahren beschäftigte er sich hauptsächlich mit Projektfinanzierungen, unter anderem auch zum Thema erneuerbare Energien. „Da ging es um Größenordnungen zwischen 15 und
100 Millionen Euro“, blickt er zurück.

In der letzten Zeit fokussierte er sich stärker auf das Kerschbaum-Kerngeschäft. Und auch hier lernte er erst einmal von der Pike auf, was es zu wissen gibt.

Er absolvierte die Befähigungsprüfung für Gas- und Sanitärtechnik, den Lehrabschluss zum Kälte- und Klimatechniker und den Meister in Heizungstechnik. Eine geradezu rasende Aufholjagd an Zusatzausbildungen, die der 48-jährige neue Eigentümer und Geschäftsführer der Firma Kerschbaum Haustechnik aber brauchen wird. Schließlich will er auch die Kundenberatung für die Themen Heizung und Biomasse, Komfortlüftung, Haustechnik und Solarenergie übernehmen. Dass die Projekte seiner neuen Kunden kleiner sind als die früheren Investments, stört ihn nicht. „Dafür bin ich als Unternehmer mein eigener Herr!“, sagt er – und dass der neue Betätigungsbereich extrem spannend sei. Denn gerade für ein regionales Unternehmen zählen Qualität und individuelle Beratung enorm. „Das fortzuführen und auszubauen macht große Freude!“

Maßgebliche Unterstützung erhält Wittmann von seiner Frau, Mag. Anna Wittmann, einer Juristin, die viel Erfahrung aus der Baubranche mitbringt. Sie kümmert sich als Prokuristin um strategische und organisatorische Themen und steht ihm mit Rat und Tat zur Seite.

Die Erfahrung bleibt. Die Unternehmer greifen in ihrem Tun auf ein bewährtes Team zurück, schließlich haben sie die gesamte Kerschbaum-Belegschaft mit all den erfahrenen Beratern und Monteuren mitübernommen. Auch den Namen haben sie nur leicht geändert. Aus der Ing. Heinrich Kerschbaum Ges. m. b. H. wird die Kerschbaum Haustechnik GmbH. Wittmann erklärt dazu: „Es wäre ja nicht schlau, den seit 1976 bestehenden und bestens eingeführten Namen Kerschbaum zu ersetzen!“

Der Alt-Chef hilft mit. Auch Heinrich Kerschbaum wird der Firma noch eine Weile erhalten bleiben – als Konsulent bis Ende Juni des kommenden Jahres. Mit seiner Leidenschaft für das Handwerk und seinem Qualitätsbewusstsein ist er ein großes Vorbild für Wittmann: „Er ist motiviert und technisch immer auf dem letzten Stand. Außerdem hilft er mir mit seinen weit über 40 Jahren Branchenerfahrung enorm: Denn vieles im Berufsleben kann man nicht lernen – nur die Erfahrung lehrt es einen.“ Die weiteren Berater sind Stephan Lenitz und Burgi Pichler, die seit vielen Jahren die Bad- und Wellness-Expertin des Unternehmens ist. Barbara Muck unterstützt das Unternehmen als Assistentin. Dazu kommen acht Monteure, mit teilweise sehr langer Berufserfahrung. „Dass kein Know-how verloren geht, ist enorm wichtig!“, so Wittmann.

Karl Wittmann hat das Unternehmen im Juli dieses Jahres von Heinrich Kerschbaum übernommen.

Vom Heimwerker zum Haustechniker. Warum er in die Haustechnik-Branche wechselte, erklärt Wittmann so: „Da kamen zwei Dinge zusammen: Zum einen habe ich 2010 gemeinsam mit meiner Frau ein Haus gebaut, übrigens nur fünf Kilometer entfernt vom Kerschbaum-Standort in Stetten. Ich war immer schon ein leidenschaftlicher Heimwerker, und meine Frau und ich haben – mit Ausnahme der groben Maurerarbeiten – das meiste und insbesondere die Haustechnik selbst gemacht, also Heizung und Sanitärbereich, Elektrik, Lüft ung, Programmierung und so weiter. Der zweite Punkt war, dass mich ein lieber Freund, der gleichzeitig mein Steuerberater ist, eines Tages darauf hingewiesen hat, dass es da eine gute Firma gebe, die irgendwann einen Nachfolger benötigen wird. So lernte ich vor etwa fünf Jahren Ing. Heinrich Kerschbaum kennen und blieb seither mit ihm im Gespräch. Er war damals bereits 65 und dachte schön langsam ans Aufhören. Nun ist es so weit und so sind wir seit Mai dieses Jahres in der Firma aktiv und haben sie im Juli übernommen.“

Über die Region hinaus. Neben ökologisch und ökonomisch sinnvoller Haustechnik will Wittmann auch weiterhin stark auf den Bereich Badplanung und -gestaltung setzen: „Das ist ein interessanter Themenbereich, und wir haben den größten und schönsten Schauraum weit und breit!“ Die Kunden sind überwiegend Privatpersonen, in zweiter Linie Architekten, die für Dritte auftreten, weiters KMU, Gemeinden und Bauleiter, die Generalunternehmerschaften anbieten. Der Wirkungsradius der Kerschbaum Haustechnik ist etwa 50 Kilometer und deckt somit einen Gutteil des Weinviertels und Wien ab.

Dolce vita. Noch ist Heinrich Kerschbaum stark ins Unternehmen involviert. Aber was wird er in seiner Pension treiben? Wittmann ist sich sicher, dass er sie genießen wird: „Heinrich liebt gutes Essen, Reisen und Kultur. Es gibt auch ein Leben abseits der Haustechnikbranche!“

Artikel erschienen im Kundenmagazin der Kerschbaum Haustechnik „zuhause wohlfühlen“, Ausgabe 28